Fast 250 Jahre Brautradition
Die Warsteiner Brauerei blickt auf eine fast 250-jährige Brautradition zurück. Untrennbar mit der Marke Warsteiner verknüpft sich die traditionelle Braukunst von damals und die modernen brautechnichschen Höchstleistungen von heute. Von den Anfängen einer kleinen ausbrauerei bis zur Gegenwart als größte Privatbrauerei und führende Biermarke Deutschlands.
1753 war der Gerstenanbau und gelegentlich auch der eines Hopfen-garten für das Bierbrauen in der Landwirtschaft und bei den Handwerkern weit verbreitet. Für den Ausschank stellten kleine Kesselbrauereien Bier in der dazugehörigen Gastschenke her. Konrad Cramer betrieb eine kleine Hausbrauerei im Stadtkern von Warstein, zugleich der Ausgangspunkt für die heutige Warsteiner Brauerei.
1803 legte Johannes Vitus Cramer, Konrads Bruder und mehrfacher Bürger- meister Warsteins, den Grundstein für das Warsteiner Stammhaus an der Dieplohstraße. Noch heute ist dort die Dorfschänke ein beliebtes Ziel für Feinschmecker und Geschichtsliebhaber.
1884 wird alleine in Deutschland die Rekordzahl von 19.110 gewerblichen Bierbrauern registriert. Der
Konzentrationsprozess beginnt. Im gleichen Jahr startet Warsteiner die überregionale Auslieferung. Dank der guten Anbindung an die Köln-Mindener-Chaussée und die Eisenbahnstrecke nach Lippstadt verzeichnet die Marke gute Absätze auch in neu erschlossenen Regionen.
1896 setzte der erst 22-jährige Albert Cramer ein wichtiges Zeichen. Kurz nach Erhalt seines Meisterdiplomes an der Brauereifachschule in Worms entsteht in Warstein eine hochmoderne Brauerei, die bereits zur Jahrhundertwende über eine der erstem Dampfmaschinen verfügt. Der Grundstein für den neuen Erfolg ist gelegt.
1920 ist die Warsteiner Brauerei, nach Ende des Ersten Weltkrieges, eine moder- ne Stadtbrauerei mit mehreren Gebäu- den und einem eigenen Fuhrpark. Hier werden Exports, Pils, Stark-, Malz- und Bockbiere, aber auch Tafelwasser und Limonaden abgefüllt und verkauft. Geprägt von der Industrialisierung und dem Aus- bau des Transportsystems eröffnen sich in den Folgejahren neue Markenchancen.
1953 feiert die Warsteiner-Brauerei inmitten des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwunges nach dem Zweiten Weltkrieg das 200-jährige Firmenjubiläum. Nach-dem fade Kriegs- und Besatzungsbiere vergessen waren, werden
die neuen brautechnischen Möglichkeiten in vollem Umfang genutzt und in die eigenen, bewährten Verfahren der Bierherstel
lung integriert. Albert Cramers Söhne Paul und Josef übernehmen die Brauerei.
1960 gehört die Warsteiner Brauerei zu den deutschen Großbrauereien. Am Jahresende ist die magische 100.000-hl-Marke erstmals überschritten. 1972 liegt der Jahresausstoß bereits bei rund 500.000 Hektolitern.
1976 sind die Kapazitäten der Warsteiner Brauerei im Stadtkern von Warstein nicht mehr ausreichend. Nach hohen Investitionen in Technik, Produktion, Distribution und Verwaltung nimmt die neue War-steiner Brauerei im Wald-park den Betrieb auf. Sie ist bis heute eine der moderns-ten Braustätten aus dem europäischen Kontinent.
1985 übernimmt Albert Cramer als Alleininhaber und geschäftsführender Gesellschafter die Verantwortung für die Brauerei. Unter seiner teamorientierten, kundenfreundlichen Unternehmensführung erreicht die größte Privatbrauerei Deutschlands mit ihrer Marke Warsteiner beim Jahresausstoß die 6- Millionen-hl-Grenze. Das Exportgeschäft geht in über 40 Länder weltweit.
1990 übernimmt Warsteiner die Paderborner Braustätte, bevor nur drei Jahre später der Brau von C.A.S.A Isenbeck, Argenitinien, vollendet wird. Parallel wird die Kapazität der Waldbrauerei auf 8 Millionen hl erweitert.